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09.12.2024 Kategorie: Musik, Propstei

Gaudete - freuet Euch!

Ein Weihnachtskonzert in der Andreaskirche Lebenstedt

Ein gelungenes Konzert konnte am 2. Advent in der St. Andreas Kirche in Lebenstedt unter der Leitung von Propsteikantorin Carmen Winkler erlebt werden. Die Ökumenische Kantorei Lebenstedt und Teilnehmer/innen des „7. Propsteichorprojektes“ sowie die Solist/innen Beatrice Rottler, Carmen Winkler, Andreas Jung und Mathias Michaely wurden in einem sehr anspruchsvollen Programm von einem kleinen Instrumentalensemble, besetzt durch Johannes Monninger, Andreas Bondarenko, Sophie Springup und Claudia Michaely, begleitet.

Im ersten Teil des Programms wurden Advents- und Weihnachtslieder und Chorsätze alter Meister aus Renaissance und Frühbarock Musikstücken aus den 1940er bis 1970er Jahren gegenübergestellt. Innerhalb eines Liedes, wie zum Beispiel dem Hymnus „Nun komm der Heiden Heiland“, wurden in den verschiedenen Strophen Sätze von Komponisten aus verschiedenen Epochen mit abwechselnd solistischer Besetzung und Chorbesetzung vorgetragen. Auch die Konzertbesucher waren eingeladen, einzelne Strophen als Choral mitzusingen. Der vierstimmige Chorsatz „Ich brach drei dürre Reiselein“ von Hugo Distler wurde von den  Solisten zu Gehör gebracht; ebenso der 3-stimmige Chorsatz von Otto Abel „Die Welt steht nun im neuen Licht“. Zwei Soprane, Carmen Winkler und Beatrice Rottler, ließen „O lieber Herre Gott“ von Heinrich Schütz erklingen und lieferten damit ein Beispiel aus dem Frühbarock. Weiter sang Carmen Winkler ein an der Orgel durch Claudia Michaely kontrapunktisch begleitetes Magnificat (Lobgesang Marias, eines der drei Cantica des Lukasevangeliums) des Zeitgenossen Johannes Weyrauch.

Den zweiten Teil des Konzertes bildete das „Gaudete – eine Weihnachtsgeschichte nach alten Liedern“ des schwedischen, zeitgenössischen Komponisten Anders Öhrwall. Das ursprünglich für den Jugendchor des Schwedischen Rundfunks komponierte Stück erzählt die Geschichte um Christi Geburt in der Abfolge von 9 alten Liedern (In dulci jubilo, Es ist ein Ros entsprungen, Singt und klingt u.a.), und dazwischengeschobenen Lesungen der Weihnachtsgeschichte. In den sehr dichten Kompositionen, zum Teil mit den Grenzen der Harmonie spielend, von jubilierenden Geigentönen ummalt, klangen einige volkstümliche skandinavische Einflüsse mit. Chor und Instrumentalisten, die in dem eineinhalbstündigen Konzert sehr gefordert waren, meisterten auch dieses rhythmisch nicht immer ganz einfache Stück mit klanglicher Ausgewogenheit und sichtbar großer Sangesfreude. Dies spiegelte sich in dem langanhaltenden und begeisterten Applaus der Konzertbesucher wieder.

Beitrag von Susanne Diestelmann